[rezension] - Das Seelenhaus von Hannah Kent

Inhalt: Der Roman ist biographisch geschrieben. Agnes Magnusdóttir war die letzte hingerichtet Frau in Island. Sie wurde wegen dem Mord an Natan Ketilsson verurteilt. Nun kommt sie bis zu ihrer Hinrichtung als Magd auf dem Kornsáhof in Gewahrsam. Anfangs wird sie durch die dort lebende Familie mit zwei Kindern abgelehnt. Schließlich nähern sich alle Beteiligten immer mehr an. Und dann steht von einem auf den anderen Tag die Hinrichtung ins Haus.


Cover: Auf dem Cover sieht man eine Frau, die aussieht als hätte sie schon viel erlebt. Der Balken über den Augen könnte bedeuten, dass sie den Tod vor Augen hat. Das ist aber reine Interpretation. Macht euch selbst ein Bild! :)


Meinung: Agnes wird in dem Buch weniger als Mörderin denn als Frau mit einem üblen Schicksal dargestellt. Der Konflikt in der Familie wird sehr gut beschrieben, ebenso der Schockzustand, mit dem die gesamte Familie mit Agnes' Hinrichtung konfrontiert wird. Auch die Landschaftsbeschreibungen sind sehr ausführlich.


Fazit: Für die extrem genaue Recherche hat Hannah Kent meinen absoluten Respekt. Im Interview mit Knaur  verrät sie mehr über die Recherche. Zur wahren Geschichte wurden Romanelemente hinzugefügt, die die Historie nicht verfälschen, sondern sie eher noch lebendiger erscheinen lassen. Agnes' Schicksal ist in Island auch heute noch sehr bekannt, einige der genannten Orte können sogar noch besichtigt werden. Dazu zählen zum Beispiel Natans Kräuterstube sowie die Gräber von Natan und Agnes. 

Ich persönlich habe noch nie einen solchen biographischen Roman gelesen, muss aber sagen, dass mich Agnes' Geschichte wirklich mitgenommen hat. Noch einmal ein Riesenkompliment an die Autorin!


5 von 5 Sternen!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0